Die Corona-Maßnahmen könnten bald je nach Region unterschiedlich sein. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und Oberösterreichs Thomas Stelzer sollen erste Pläne erarbeiten. Doch nicht jeder sieht das positiv.
Wenn man die Konfliktlinien in Österreichs Spitzenpolitik etwas vereinfacht nachzeichnen möchte, dann verlaufen sie für gewöhnlich in zwei Richtungen: Entweder die Debatten finden zwischen den Parteien statt. Oder den politischen Ebenen, zum Beispiel beim Konflikt Bund versus Land. Um gegen die Regierung in Wien stärker aufzutreten, gibt es auch die Landeshauptleutekonferenz, ein Zusammenschluss aller Landeschefs.
Am Montag zeigte sich aber, wie unterschiedlich die Positionen bei einer zentralen Frage in der Coronakrise sind, unabhängig von Partei und Ebene: Soll es in den Bundesländern unterschiedlich strenge bzw. lockere Maßnahmen geben – je nachdem, wie verbreitet das Virus ist?
Ein lautstarker Befürworter ist Kärntens Landeshauptmann, Peter Kaiser (SPÖ). Schon im März habe er im Bundeskanzleramt für seine Idee geworben: Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus sollten nicht österreichweit gleich sein, sondern regional unterschiedlich gehandhabt werden.