Großbritannien/EU

Beim Brexit geht nichts weiter

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BRITAIN-EU-BREXIT-DIPLOMACYAPA/AFP/POOL/YVES HERMAN
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Die Verhandlungen über das neue (Wirtschafts-)Verhältnis plätschern ergebnislos dahin – nur die Tonlage zwischen London und Brüssel wird zusehends schärfer.

Brüssel. Eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Großbritannien und der EU ging am Freitag zu Ende – und bei diesem siebten Anlauf konnte erneut kein Fortschritt erzielt werden. Michel Barnier, der Chefverhandler der EU-Kommission, und sein britisches Gegenüber, David Frost, haben im Lauf der Woche unter anderem über Zölle, Fischerei, Luftfahrt und Energie gesprochen. „Konstruktiv“, „detailliert“ und „hilfreich“ seien diese Gespräche gewesen, wie die Regierung in London gestern wissen ließ – nur Ergebnisse gab es wieder einmal keine vorzuweisen. Die einzigen konkreten Erkenntnisse: In der zweiten Septemberwoche gehen die Verhandlungen über das künftige Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU weiter. Je näher der 31. Dezember rückt, an dem die Post-Brexit-Übergangsfrist endet, desto schärfer wird der Ton zwischen London und Brüssel.

„Enttäuscht, besorgt und überrascht“

Er sei „enttäuscht, besorgt und auch überrascht“, sagte Barnier nach dem Abschluss der Runde sieben. Nach wie vor würden die Briten auf einem möglichst privilegierten Zugang zum Binnenmarkt der EU bestehen, ohne die dafür notwendigen Zugeständnisse machen zu wollen. London sieht es naturgemäß anders: Großbritannien sei nach dem am 31. Jänner vollzogenen Austritt aus der EU souverän und fordere nicht mehr als eine Vereinbarung, die auf Freihandelsabkommen der EU mit anderen Drittstaaten basiere, sowie „praktische Arrangements“ für Bereiche wie wissenschaftliche Zusammenarbeit und Justiz, sagte Frost gestern. „Sobald die EU diese Realität anerkennt, wird es leichter sein, Fortschritte zu erzielen.“

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