Interview

Wiener Philharmoniker: „Notfalls Neujahrskonzert ohne Publikum“

„In den letzten fünf Tagen bin ich viermal auf Corona getestet worden“: Daniel Froschauer, Vorstand der Philharmoniker.
„In den letzten fünf Tagen bin ich viermal auf Corona getestet worden“: Daniel Froschauer, Vorstand der Philharmoniker.Julia Wesely
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„Kein Neujahrskonzert - was wäre das für ein Zeichen an die Welt?“, sagt Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer - und erzählt über die soeben absolvierte Japan-Tournee des Orchesters und darüber, welche Pläne es trotz Corona verwirklichen will.

Vor wenigen Tagen sind die Wiener Philharmoniker von einer mehrwöchigen Japan-Tournee zurückgekehrt. Wie war diese in Corona-Zeiten möglich?

Was uns zugute kam, waren die Erfahrungen, die wir bei der Vorbereitung für unsere ersten Konzerte in Wien im Juni gemacht haben. Ich war auch beim Gesundheitskonzept für die Salzburger Festspiele und die Staatsoper dabei. Als wir aus Japan, vom Außenministerium und der Suntory Hall erfuhren, dass die Tournee unter Quarantäne stattfinden kann, konnten wir ein sehr strenges Konzept vorlegen: Alle Musiker mussten sich schon am Vortag der Reise in Wien in Quarantäne begeben, alle wurden zweimal getestet, davon eine Person positiv, die dann nicht mitreiste. Wir flogen mit einer eigenen Maschine, hatten gleich bei der Ankunft in Fukuoka einen PCR-Test, der glücklicherweise für alle negativ ausfiel, fuhren mit vier Bussen ins Hotel, wo nur wir wohnten, waren alle in Quarantäne. Als wir ankamen, begrüßte mich – selbstverständlich mit entsprechendem Abstand und getestet – die österreichische Botschafterin mit den Worten: „Ein Wunder, dass Sie da sind!“

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