Interview

Klimakiller Einfamilienhaus? "Eine kommunistische Bevormundungspolitik"

Archivbild: Eine Siedlung im deutschen Ruhrgebiet.
Archivbild: Eine Siedlung im deutschen Ruhrgebiet.(c) imago images/Hans Blossey
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Das Einfamilienhaus bleibt, sagt der niederösterreichische Landesrat Stephan Pernkopf. Er spricht über die Gefahr von Blackouts, die burgenländische Windsteuer und seinen Kampf gegen die Kriegsgewinnler der Energiewende.

Die deutschen Grünen machen gegen das Einfamilienhaus mobil. Fraktionschef Anton Hofreiter hält es für ein Klimaproblem und würde neue Häuser am liebsten verbieten. Hat er Recht?
Stephan Pernkopf: Nein. Von dem Versuch einer kommunistischen Bevormundungspolitik halte ich nichts. In Niederösterreich wird es auch weiterhin Einfamilienhäuser geben. Manche Menschen wollen Eigentum erwerben und ihr eigenes Gemüse produzieren. Es geht um einen vernünftigen Mix aus verdichtetem Wohnbau und Häusern.

Aber ist an der Kritik nicht etwas dran? Energie- und Bodenverbrauch sind beim Einfamilienhaus natürlich am größten.
Ja, deshalb haben wir in unserem jüngsten Raumordnungsgesetz auch klare Verschärfungen eingeführt. Mit Boden ist sparsam umzugehen, keine Frage. Aber wo er genutzt werden kann, wo Arbeitsplätze entstehen, sollte es schon Flächen geben.

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