Quergeschrieben

Grenzgänge in Zeiten des pandemischen Wahnsinns

Tun Sie sich etwas Gutes! Bleiben Sie bitte zu Hause! Und vor allem: Vermeiden Sie Reisen ins Ausland. Sonst ärgern Sie sich nämlich grün und blau.

Es lohnt sich auch dann, die Seiten Technik und Motor der „Frankfurter Allgemeinen“ zu lesen, wenn man nicht vorhat, einen Lamborghini zu kaufen oder sich eine Motorjacht zuzulegen. Am Sonntag beschäftigte sich eine Glosse mit der deutschen Gründlichkeit in Zeiten der Pandemie. Es ging um den Flug LH 279, der um 7.15 Uhr in Milano Linate startet und um 8.33 Uhr in Frankfurt landet. Pünktlich zum Check-in, erfährt man da, legte ein Geschäftsreisender zusammen mit seinen Papieren „den Nachweis eines erfolgreich absolvierten Covid-Tests auf den Schalter: ,risultato negativo‘. Nein, wird der Reisende belehrt, mit ,risultato negativo‘ sei man nicht transportberechtigt.“ Zur Begründung wurde ihm mitgeteilt, dass nur Bestätigungen akzeptiert würden, die in deutscher, französischer oder englischer Sprache abgefasst wurden: „Resultat negativ“, „negative result“ oder „résultat négatif“ geht, aber mit „risultato negativo“ darf man nicht einmal in Italien an Bord.

Der Reisende musste den Flug auf eigene Kosten umbuchen und kam einen Tag später in Frankfurt an. Natürlich beschwerte er sich bei der deutschen Fluglinie, deren Name hier nicht verraten werden soll. In einer knappen Antwort wurde ihm versichert, dass sich das Personal völlig korrekt an die Vorschriften gehalten habe.

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