Lea Ruckpaul trägt ein Kleid von Gucci. Marcel Kohler eine Jacke von Marni. Shirt und Hose privat.
Salzburger Festspiele

„Bergwerk zu Falun“: Die Salzach und die hohe See

Um Identität und Ausbeutung, um Sexualität und Todessehnsucht geht es in Hugo von Hofmannsthals „Bergwerk zu Falun“. Lea Ruckpaul und Marcel Kohler spielen bei den Festspielen darin tragende Rollen.

Der Matrose Elis Fröbom kommt nach drei Jahren Seefahrt in eine Heimat zurück, die keine Heimat mehr ist: Während er auf See war, verstarb seine Mutter, das Elternhaus wird von fremden Menschen bewohnt. Auch seine Kameraden, die die überstandenen Abenteuer feiern, können ihn nicht aufheitern. Die Dirne, die sie ihm schicken, weist er zurück. In dieser tief empfundenen Einsamkeit spricht ihn ein Alter mit tiefer, rauer Stimme an: „Ihr müsst gar großes Unglück erfahren haben, junger Mensch, dass ihr Euch schon jetzt, da das Leben Euch erst recht aufgehen sollte, den Tod wünschet.“ Er hört Elis lang einfach nur zu und erfährt von dessen „Lebensekel“. Der alte Torbern rät Elis, die Seefahrt aufzugeben und Bergmann zu werden. Seine lebendige Erzählung von der Schönheit des Berginneren, die an die Schilderung einer Zauberwelt erinnert, beeindruckt und fesselt Elis. Mehr unbewusst als bewusst macht er sich auf den Weg nach Falun . . .

Hugo von Hofmannsthals „Das Bergwerk zu Falun“ ist in der Regie von Jossi Wieler bei den Salzburger Festspielen zu sehen. Das 1946 erschienene Drama beruht auf einer Erzählung von E. T. A Hoffmann aus dem Jahr 1819 und hat etwas von einer Fantasy-Geschichte. Es ist ein vielschichtiger und sprachlich anspruchsvoller Text.

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