Prantner verlässt ORF, interne Lösung für Puls 4-Leitung

Puls 4-Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz ist zum ORF zurückgekehrt.
Puls 4-Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz ist zum ORF zurückgekehrt.(c) ORF (Thomas Ramstorfer)
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Das Personal-Karussell vor allem beim ORF dreht sich weiter. Thomas Prantner geht, Pius Strobl bleibt, Lisa Totzauer hat noch eine Bewerbung beim ORF offen. Und Alexander Wrabetz?

In den nächsten Monaten geht es weiter mit dem personellen Wechsel am österreichischen Medienmarkt. Es gilt primär im ORF neu geschaffene wie alte wichtige Positionen zu besetzen. Vieles ist noch offen, so manches jedoch fixiert - etwa dass ORF-Technikvizedirektor Thomas Prantner das größte Medienunternehmen des Landes verlässt. Den Abgang von Puls 4-Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz zum ORF kompensiert die ProSiebenSat.1Puls4-Sendergruppe mit einem internen Team.

Prantner bewarb sich heuer für den ORF-Chefposten, den jedoch bekanntlich Roland Weißmann mit Jahresende von Alexander Wrabetz übernimmt. Bis Ende September 2022 wird Prantner, der auf über 33 Jahre Tätigkeit für den ORF blicken kann, dem öffentlich-rechtlichen Medienhaus noch erhalten bleiben. Er soll bis dahin etwa als Prokurist in der technischen Direktion bei der Neuaufstellung des ORF mitwirken, teilte der ORF mit. Im Anschluss wechselt der 57-jährige ehemalige Direktor für Online in die Privatwirtschaft. "Sicher ist, dass ich in den Bereichen Medien, Kommunikation, Digitalisierung und Marketing tätig sein werden", sagte Prantner.

Wird Totzauer Chefin für Magazine?

Wie es für eine weitere glücklose Bewerberin um den Generaldirektorenposten weitergeht, ist dagegen noch offen. Lisa Totzauer, derzeit ORF 1-Channelmanagerin, hat sich jedenfalls als Chefredakteurin für die TV-Hauptabteilung Magazine und Servicesendungen im ORF beworben. Der Job wird frei, da Waltraud Langer mit Anfang nächsten Jahres Direktorin im Salzburger Landesstudio wird. Für die Position interessieren sich mehrere Personen aus dem ORF wie etwa TV-Chronikchefin Claudia Lahnsteiner oder Peter Baminger, Sendungsverantwortlicher für das Magazin "konkret". Ein Hearing und eine Redaktionsversammlung finden diese Woche statt.

Sollte Totzauer den Job nicht bekommen, gebe es für sie mehrere Optionen. Eine Entscheidung habe sie jedoch noch nicht getroffen, so die Channelmanagerin. Die Möglichkeit, auf Harald Kräuter, der ORF-Technikdirektor wird, als GIS-Geschäftsführerin zu folgen, zog Totzauer nicht in Betracht. Wer den Job an der Spitze des ORF-Tochterunternehmens bekommt, entscheidet sich am Donnerstag bei einer Sitzung des Stiftungsrats. Wrabetz dürfte dem Vernehmen nach den langjährigen GIS-Mitarbeiter Alexander Hirschbeck vorschlagen.

Pius Strobl bleibt

Der amtierende ORF-Generaldirektor Wrabetz musste sich ebenfalls Roland Weißmann im Rennen um die Stimmen der Stiftungsräte geschlagen geben. Der ORF-Chef will erst gegen Jahresende und damit kurz vor Ende seiner 15-jährigen Periode an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Medienunternehmens bekannt geben, wohin es ihn zieht. Sein enger Vertrauter Pius Strobl wird dem ORF jedenfalls noch erhalten bleiben. Der Vertrag des Mittsechzigers wurde verlängert. Derzeit ist Strobl Hauptabteilungsleiter für Facility-Management und Corporate Social Responsibility ("Licht ins Dunkel") sowie Gesamtleiter des Standortprojekts am Küniglberg. Als Sicherheitschef verantwortet er auch das Pandemie-Management im ORF.

Der ProSiebenSat.1Puls4-Sendergruppe geht Stefanie Groiss-Horowitz verloren. Sie gibt ihre Position als Puls 4- und Puls 24-Senderchefin auf, um mit Jahreswechsel als ORF-Programmdirektorin tätig zu sein. Ersatz für Groiss-Horowitz soll es nicht geben. "Wir setzen auf eine interne Lösung mit einem Content Board und einem Innovation Board für Puls 4 und Puls 24 sowie für unser Streamingprodukt Zappn. Der erfreuliche Verlauf unserer TV- und Digitalzahlen zeigt bereits die Funktionalität dieser neuen Struktur", hieß es seitens der Sendergruppe. Als Geschäftsführer agiert wie gehabt Markus Breitenecker.

(APA)

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