Aktionstheater Ensemble

"Die große Show": Eine glitzernde Gala der Selbstdarsteller

Gerhard Breitwieser
  • Drucken

Man teilt ja gern – aber nicht das Rampenlicht: „Die große Show“ im Wiener Werk X ist ein großer Spaß.

Wie könnte man besser seinen Geburtstag feiern als . . . mit einer schillernden Bühnengala? Wie könnte man den Missständen und Krisen der Welt besser begegnen als . . . mit einer schillernden Bühnengala? Eine Show ist immer toll, man hat ja auch so viel herzuzeigen. „Die große Show“ heißt das neue Stück des in Wien und Vorarlberg tätigen Aktionstheater-Ensembles unter Martin Gruber, das stets gesellschaftspolitisch aktuelle, aus scharfer Beobachtung und gnadenloser Selbstreflexion genährte Texte auf die Bühne bringt, diesmal auf die des Werk X in Meidling. Da geht es pointiert zu, und lustvoll feierlich, frei nach dem Motto: „Geht's mir gut, geht's allen gut.“

Das sagt Susanne (Brandt, ihre Vornamen behalten die Schauspielerinnen), die ihren 60er begeht und Piccolo-Sekt um Piccolo-Sekt leert, während ihre Freundin Michaela (Bilgeri) in wechselnden, herzlich schlecht sitzenden Roben und grandios nach Aufmerksamkeit gierend durch den Abend führt. „Humanismus“ sei das doch, so viele unterschiedliche Menschen und Disziplinen auf einer Bühne zu vereinen. Und jetzt ein Zauberer (Raphael Macho)! Und jetzt das Nibelungenlied: „Das ist so aktuell!“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.