Konzerthaus

Wie ein Pianist durch Mozarts Ecksätze raste

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Kirill Gerstein, begleitet von der Camerata Salzburg, interpretierte das Klavierkonzert KV 453 im Konzerthaus etwas zu eigenwillig.

Hierzulande vor allem als exzellenter Interpret russischer Klavierliteratur bekannt, präsentierte sich Kirill Gerstein bei der „Symphonie Classique“-Reihe der Wiener Konzerthausgesellschaft mit Mozart. Und zwar mit dessen einzigem G-Dur-Klavierkonzert KV 453, für das der Komponist selbst zwei überaus brillante Kadenzen für den Stirnsatz und das stark chromatisierte Andante geschrieben hat.

Der 43-jährige russisch-amerikanische Virtuose mit Wohnsitz Berlin, wo er auch eine Klavierprofessur innehat, bewältigte auch diese Herausforderungen brillant, wenngleich begleitet von zahlreichen rhythmischen wie agogischen Eigenwilligkeiten. Aber Gersteins Ambition galt von Beginn weg ohnedies nicht der großen Linie, sondern ausgeklügelt phrasierten, stetig mit neuen Verzierungsideen angereicherten Details. Das ergab zwar einige spannende Momente, überfrachtete aber zuweilen das Original.

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