Lea G*. ist eine jener Frauen, die mit der Spirale schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Frauengesundheit

Die Negativ-Spirale: Ein Verhütungsmittel in der Krise

Nach dem Boykott der Antibaby-Pille erleidet nun das nächste Verhütungsmittel einen Image-Schaden. Immer mehr Frauen klagen auf sozialen Medien über schlechte Erfahrungen mit der Spirale.

Instrumente, die an Waffen erinnern oder schmerzverzerrte Gesichter junger Frauen. Im Hintergrund: Die Schreie und das Wimmern der Patientinnen. Was klingt, wie aus einem Horrorfilm sind tatsächlich „Erfahrungsberichte“ von Frauen, die sich die Spirale zur Verhütung einsetzen haben lassen. Auch anatomische Erklärvideos vom Eingriff, bei der die Perforierung des Muttermundes in Großaufnahme gezeigt wird, kursieren gerade auf der Social-Media-Plattform TikTok. „Es war schrecklich“ oder „Ich würde es nie wieder tun“ sind nur einige der Aussagen, die in den Beschreibungen der Videos zu lesen sind. Manche Frauen erzählen davon, dass sie entlassen wurden und anschließend vor den Arztpraxen zusammengebrochen seien. Die Betroffenen fordern mehr Aufklärung und alternative, besseren Schmerztherapien.

Manon S. kennt Inhalte wie diese schon länger. Vor einigen Jahren, als die erste kollektive Bewegung gegeben habe, die Antibabypille abzusetzen, sei sie mitgezogen. Für die Spirale habe sie sich in Ermangelung anderer Alternativen entscheiden, aber nicht, ohne im Vorfeld ausgiebig im Netz zu recherchieren. Auf Nischen-Plattformen wie „Reddit“ stieß sie schon damals auf Erfahrungsberichte von Frauen, die eher abschreckend wirkten. Ihre Gynäkologin nahm ihr aber schnell die Sorgen. Nur in Einzelfällen könne es vorkommen, dass der Eingriff Frauen extreme Schmerzen bereite. Zu diesem Zeitpunkte konnte Manon S. noch nicht ahnen, dass gerade sie einer dieser Einzelfälle werden sollte.

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