Opernkritik

Staatsoper: Dieser Falstaff ist zu verhalten

Gerald Finley als Falstaff.
Gerald Finley als Falstaff.(c) Wiener Staatsoper
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Marco Arturo Marellis aus der Holender-Ära stammende Inszenierung der Verdi-Oper wurde am 14. 6. zum 47. Mal aufgeführt.

Ein Mann mit Hirschgeweih, gefesselt mit leuchtenden Seilen, der sich diesen zu entwinden versucht. Ringsum, zwischen mächtigen Bäumen, ein Pulk von Ku-Klux-Klan-ähnlich Kostümierten, die an ihm zerren. Es ist wohl das stärkste Bild in Marco Arturo Marellis Inszenierung von Giuseppe Verdis „Falstaff“. Gleichzeitig hätte man es auf den ersten Blick nicht mit der Geschichte über den verfressenen, in Liebesdingen scheiternden Adeligen verbunden, der dem Spätwerk des Komponisten seinen Namen gibt. Die aus der Holender-Ära stammende Inszenierung, der unter Dominique Meyer eine von David McVicar gefolgt war, wurde am Dienstag zum 47. Mal aufgeführt. Marelli spielt mit zwei Welten: Falstaff lässt er im Untergrund zwischen grellbunten Tonnen hausen, während sich die Bürgerlichen auf einer mobilen Bretterschräge langweilen, necken und den Hof machen.

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