Vandalen zerstören 100.000 Euro teure Veltliner-Urrebe

Veltliner Urrebe Vandalen
Veltliner Urrebe Vandalen(c) APA/Hans Moser (Hans Moser)
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Unbekannte haben in einem Stadtteil von Eisenstadt den alten Weinstock zerschnitten. Die mehrere hundert Jahre alte Rebe gilt als Elternsorte des Grünen Veltliners und ist mehr als 100.000 Euro wert.

Ein Vandalenakt sorgt bei Winzern im Eisenstädter Stadtteil St. Georgen für Betroffenheit: Ein mehrere hundert Jahre alter Rebstock, bei dem es sich wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge um eine Elternsorte des Grünen Veltliners handelte, wurde von Unbekannten regelrecht zerstückelt, bestätigte die Polizei einen Bericht des ORF Burgenlan. Der Wert des Weinstocks wurde in einem Expertengutachten auf mehr als 100.000 Euro geschätzt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. 

Vor eineinhalb Jahren wurde die Öffentlichkeit über den historischen Fund informiert. Aus Sorge um den Bestand des Rebstockes wurde dessen Standort damals nicht bekannt gegeben. Entdeckt wurde die historische Sorte auf einem schon lange nicht mehr zu Weinbauzwecken verwendeten Grundstück. Erzählungen zufolge war die Riede vor Jahrhunderten bebaut. Den alten Geschichten nachgehend, fand Michael Leberl vom Verein "Dorfblick" schließlich den Weinstock auf einer verwachsenen Hutweide.

Bei Untersuchungen durch die Bundesversuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg wurde eine Verwandtschaft zum Grünen Veltliner entdeckt. Bei Vergleichen mit Tausenden Reben stellte sich auch heraus, dass es sich bei gefundenen Exemplar um ein Unikat handelte.

Der Fortbestand der wertvollen Sorte sei seit drei Jahren gesichert, berichtet das Rathaus Eisenstadt, dem die Pflanze gehört. Sie wird mittlerweile an drei verschiedenen Standorten in Österreich vermehrt und veredelt.

(APA)

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