Fendrich-Klagen gegen "Krone" abgewiesen

(c) APA (Herbert P. Oczeret)
  • Drucken

Die Klagen der Austropoppers gegen die "Kronen Zeitung" wurden abgewiesen. Dort hieß es, er habe um eine Rolle gebettelt beziehungsweise um eine Papst-Beichte angesucht.

Keinen Erfolg hatten die Klagen von Rainhard Fendrich, mit denen er die "Kronen Zeitung" zur Veröffentlichung von Gegendarstellungen und Zahlung entsprechender Geldbußen zwingen wollte. Richterin Brigitte Zeilinger wies am Dienstag im Wiener Straflandesgericht beide Begehren ab. Im Fall der "Papst-Beichte" wegen formaler Fehler und im Fall "Rolle erbettelt" wegen nicht gerechtfertigter Klage. Fendrich, der urlaubsbedingt nicht persönlich erschienen war, legte dagegen über seinen Anwalt Harald Karl jeweils Berufung ein.

Fall 1: Die Papst-Beichte

Der Antrag auf Veröffentlichung einer Gegendarstellung in der "Krone" wurde abgewiesen. Formale Gründe seien der Grund dafür: Fendrichs Rechtsbeistand hatte sein Ansinnen nämlich nicht an die Medieninhaberin - die Krone-Verlag GmBH & Co KG - gerichtet.

Die "Krone" hatte am 20. August berichtet, der Austropopper habe im Vorfeld des Besuchs von Papst Benedikt XVI. im Stift Heiligenkreuz darum angesucht, dem Heiligen Vater seine Sünden beichten zu können. Dazu wurde zunächst Pater Karl Wallner zeugenschaftlich einvernommen, der in Heiligenkreuz für die Organisation des Papst-Besuchs zuständig war, wo Benedikt XVI. am 9. September haltmachte. Fendrich hätte zu ihm spaßhalber gemeint, er würde gern auch gleich beim Papst "seine Sünden beichten gehen", wenn er schon mal da wäre. Das Management des Sängers bekräftigte, dass der Austropopper natürlich weiß, dass man beim Papst nicht so einfach eine Audienz bekommen könnte.

Fall 2: Rolle "erbettelt"

Im zweiten Fall wurde die Klage deshalb abgewiesen, "weil die beantragte Gegendarstellung nicht richtig ist", wie die Richterin befand. Die Richterin konnte keine inkriminierten Anzeichen im Artikel feststellen. Fendrich hatte einen "Krone"-Artikel vom 11. August bestritten, in dem es unter der Schlagzeile "Rainhard Fendrich bettelte um eine Rolle" geheißen hatte, dieser habe den Intendanten der Sommerfestspiele Weitra, Felix Dvorak, um eine Rolle angefleht.

Dvorak, der ebenfalls urlaubsbedingt nicht erschienen war, dem Gericht jedoch einen ausführlichen Brief geschrieben hatte, hatte das jedoch so in Erinnerung: Fendrich habe zu ihm gemeint, er würde gern die Rolle des Professor Heink übernehmen. Dvorak habe erwidert, er werde ihm "nicht mehr zahlen" können, worauf der Entertainer gemeint habe, das Geld sei ihm nicht so wichtig. Man werde in finanzieller Hinsicht "schon zusammen kommen".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.