"Spiegel"-Chef Stefan Aust muss gehen

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Der Vertrag des "Spiegel"-Chefredakteurs wird nicht verlängert. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt.

Die Gesellschafter des "Spiegel"-Verlags haben sich geeinigt, dass der Vertrag von Aust definitiv Ende Dezember 2008 auslaufen wird. Einen Nachfolger gibt es offenbar noch nicht. Es wird jedoch nicht erwartet, dass der 61-Jährige seinen Vertrag bis Ende 2008 erfüllen wird.

"Wir brauchen Modernisierungsschub"

"Wir sind der Meinung, dass der Spiegel einen Modernisierungsschub braucht“, sagte der Geschäftsführer der Mitarbeiter KG (Haupteigentümer des "Spiegel"-Verlags) Armin Mahler. "Wir wollen mehr junge Leute an das Blatt binden. Dazu braucht es eine frische, neue Kraft." Mahler zeigte sich sicher, dass es im Verlag einen breiten Konsens für die Entscheidung gibt.

Aust werden vor allem schlechte Personalentscheidungen angekreidet. "Wir wollen mehr junge Leute an das Blatt binden. Dazu braucht es eine frische, neue Kraft," so Mahler. Angeblich haben auch Redakteure gegen die Entscheidung protestiert. Die Aufregung in der Redaktion ist jedenfalls groß.

Seit Dezember 1994 ist Aust Chefredakteur des Spiegel. Austs Vertrag hätte für weitere zwei Jahre verlängert werden können. Im Januar hatte er betont, er würde gern weitermachen. "Ich verstehe mich als Vertreter der Redaktion. Solange die Gesellschafter mich nicht rausschmeißen, ist die Redaktion unabhängig", sagte er damals.

(Ag.)

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