Durch Klimawandel, Bio-Boom und Abgasdebatte ist das ökologische Gewissen auch in der Hochzeits- branche angelangt. Die Lösung: Hochzeit in Grün.
Die Farbe der Liebe ist nicht mehr Rot, sondern Grün. Denn immer mehr Paare treten umweltbewusst vor den Traualtar. Die ökologische oder "grüne" Hochzeit ist kein Einzelfall mehr, berichtet zumindest die "New York Times" über den neuesten Trend der Heiratsbranche.
Wie eine ökologische Hochzeit funktioniert? Man nehme lokale und saisonale Blumen für den Hochzeitsstrauss, stelle ein biologisches und an die jeweilige Jahreszeit angepasstes Menü zusammen und kaufe ein gebrauchtes Brautkleid, oder ein wiederverwendbares aus biologischen Fasern, statt eines, das nur ein einziges Mal getragen wird. Einladungen auf Recycling-Papier sind eine Selbstverständlichkeit. Besonders umweltbewusste Trauwillige sollten den CO2-Ausstoss, den die Gäste mit ihrer Anreise verursachen, zusammenrechnen und eine entsprechende Summe an Umweltorganisationen spenden. Und voila: Fertig ist die grüne Hochzeit.
Klar, sie ist teuer. Und zahlt sich das überhaupt aus? Macht eine grüne Hochzeit einen Unterschied? "All die Handlungen summieren sich", sagt Janet Larsen, die Direktorin der Forschungsabteilung am "Earth Policy Institue" in Washington der New York Times. "Alles, was Einzelne tun, um die allgemeine ökologische Verschlechterungen zu reduzieren, macht einen Unterschied."
Und das Geschäft mit der ökologischen Hochzeit boomt. Das Brautmagazin "Brides" widmet der "Green Wedding" in ihrer Märzausgabe ein ganzes Kapitel mit Tipps. Auch Spezialanbieter entdecken den Markt: Der Online-Florist OrganicBouquet.com, der nur umweltfreundlich angebaute Blumen anbietet, hat seinen Umsatz im letzten Jahr verdoppelt. Der britische Wedding-Service greenweddings.org.uk hat sich ganz auf ökologische Hochzeiten spezialisiert. Und Catering- Firmen stellen spezielle Hochzeitmenüs für die Öko-Paare zusammen.
Und was folgt auf eine "grüne" Hochzeit? Eine "grüne Hochzeitsreise" natürlich. (Ag./Red.)