Aus Klimaschutz-Gründen sollen Neuwagen nicht schneller als 162 km/h fahren können, schlägt ein EU-Abgeordneter vor. In den USA wird der Verbrauch per Gesetz gesenkt.
Angeblich will die Europäische Union die Klimaschutzvorschriften für neuzugelassene Autos erheblich verschärfen. Dabei werden auch eher außergewöhnliche Ideen angedacht: Etwa dass ab 2013 keine Neuwagen in der EU mehr zugelassen werden dürfen, die schneller als 101 Meilen pro Stunde (162 km/h) fahren können. Dies berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf ein Vorschlagspapier im Umweltausschuss des EU-Parlaments. Ausnahmen sollten nur für Polizei, Krankenwagen, andere hoheitliche Aufgaben oder Militärfahrzeuge gelten.
Außerdem soll der EU-Abgasgrenzwert für CO2 dem Vorschlag zufolge ab 2020 auf 95 Gramm/km sinken. Für 2012 sind 130 Gramm/km geplant. Außerdem sollten die Autohersteller in Anzeigen, Plakaten und sonstigen Werbungen 20 Prozent der Werbefläche für Verbrauchs- und Abgasangaben reservieren müssen. Der Klima-Plan stamme vom britischen EU-Abgeordneten Chris Davies und werde kommende Woche im Umweltausschuss des EU-Parlaments besprochen, berichtet die "Bild".
Verbrauchssenkung per Gesetz
In den USA ist die Verschärfung der Umweltauflagen für Autos hingegen weit konkreter. Mit 65 gegen 27 Stimmen verabschiedete der US-Senat ein Gesetz, mit dem der Durchschnittsverbrauch von Pkw, SUV-Geländewagen und Kleintransportern gesenkt, Preisabsprachen im Energiesektor bekämpft und die Produktion von Ethanol-Kraftstoffen erheblich erhöht werden soll.
Autos sollen bis 2020 statt bisher durchschnittlich 22,7 Meilen pro Gallone (mpg, 9,7 Kilometer pro Liter) 35 mpg (15 Kilometer pro Kilometer) verbrauchen. Das soll ermöglichen, dass in den USA bis 2025 täglich 2,5 Millionen Barrel Öl weniger verbraucht werden.