Kampf gegen Alko-Radfahrer: Aktion scharf der Polizei

Verkehrssicherheit. Betrunkene können Führerschein verlieren.

Wien. Aktion scharf an Wiens Radwegen: Wie die „Presse“ bereits berichtete, nimmt die Wiener Polizei im Frühjahr speziell die Gruppe der Radfahrer unter die Lupe. Gestern, Montag, startete eine Schwerpunktaktion, die bis kommenden Sonntag andauert. Polizisten sind an Radwegen aber auch beliebten Radler-Stecken in ganz Wien postiert und kontrollieren Zweirad und Fahrer.

„Es wird unter anderem darauf geschaut, ob das Fahrrad verkehrstüchtig ist, ob die notwendige Ausrüstung vorhanden ist, aber auch, ob sich der Radfahrer an die Verkehrsregeln hält und keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet“, berichtet Michael Lepuschitz aus der Sicherheits- und Verkehrspolizeilichen Abteilung der Wiener Polizei der „Presse“. Er kündigt auch an: „Mit unseren neuen Alkohol-Vortestgeräten werden wir ebenfalls Kontrollen durchführen.“ Für Radfahrer gilt eine Alkoholgrenze von 0,8 Promille. Ab 0,8 Promille droht eine Strafe, die bis zu 3600 Euro betragen kann.

Fällt ein Radfahrer mehrmals durch Trunkenheit auf, stelle er eine „Gefahr für die Verkehrssicherheit“ dar. Daher sei auch die Einleitung eines Verfahrens zur Entziehung der Lenkerberechtigung möglich, erklärt Lepuschitz. Aus der Polizei ist zu hören, dass die Alkohol-Vortestgeräte bei Radfahrern künftig öfter zum Einsatz kommen sollen.

Jene Radler, die dabei erwischt werden, rote Ampeln zu ignorieren sowie Gehsteige und Fußwege zu befahren, müssen, sofern sie sich einsichtig zeigen, zunächst mit einer Ermahnung oder einer Verwarnung rechnen. Aber auch in diesen Fällen können die Polizisten Organmandate ausstellen oder Verkehrssünder anzeigen.

„Keine Schikane“

Das Landespolizeikommando will die mehrtägige Schwerpunktaktion nicht als Schikane verstehen: „Wir wollen damit einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten“, heißt es in der Rossauer Kaserne. Immerhin finden die Kontrollen in der seit gestern laufenden „Internationalen Verkehrssicherheitswoche“ statt.

Inline Flex[Faktbox] FAKTEN("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2007)

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