Schlepperei: Polizei entdeckt Massenquartier

Unter tristen Verhältnissen hausten „Illegale“ in Wien.

Wien (stög.). Bei einer routinemäßigen Überprüfung einschlägig bekannter Lokale und Wohnungen in ganz Wien stießen Fremdenpolizisten am Donnerstag in Wien auf sieben Personen, die sich zum Teil schon seit Jahren illegal in Österreich aufhalten.

Unter besonders tristen Verhältnissen wohnten zwei Inder, die in Wien als „U-Boote“ lebten: Sie hatten in einem heruntergekommenen Massenquartier Unterschlupf gefunden, konnten dort aber lediglich auf einer Matratze kauern. Für diesen Schlafplatz mussten sie allerdings bis zu 300 Euro im Monat bezahlen. Das Geld erhielten sie bei stundenweisen Gelegenheitsarbeiten auf Baustellen, wo ihnen ein Stundenlohn von zwei Euro ausbezahlt wurde.

Laut Richard Ber von der Wiener Fremdenpolizei registriere man derzeit mehr Inder und auch Pakistaner, die versuchen, in Österreich Asyl zu bekommen. Insgesamt wurden bei den Kontrollen Donnerstag früh fünf Personen in Schubhaft genommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.05.2007)

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