Feinstaub: Wiener Linien schnüren Paket gegen Feinstaub

Verkehrsbetriebe nehmen hohe Feinstaub-Emission von Schienenfahrzeugen „sehr ernst“ und suchen nach neuen Technologien.

Wien(awe). Ein „Presse“-Bericht über die hohe Feinstaub-Emission von Schienenfahrzeugen (Eisenbahn, Straßenbahn, U-Bahn) sorgte am Donnerstag für Aufregung. Laut einer Studie der Technischen Universität liegt diese nämlich in einer ähnlichen Dimension wie jener von Kraftfahrzeugen. Grund dafür ist der für Anfahr- und Bremsmanöver auf die Schienen aufgebrachte Bremssand, der von den Rädern anschließend zermahlen wird.

„Die Wiener Linien nehmen die Erkenntnisse der Studie sehr ernst“, sagt Sprecher Michael Zentner der „Presse“. Als direkte Konsequenz werde man nun die Niederflur-Straßenbahnen „Ulf“ mit Sandstreu-Systemen nachrüsten, die den Sandverbrauch um 40 bis 50 Prozent reduzieren können. Des weiteren sei bereits jetzt ein Programm im Laufen, das die Feinstaub-Emissionen durch Bremsenabrieb „deutlich reduzieren soll“.

Einen Schritt weiter geht die Wiener ÖVP. Sie fordert ein Verbot für den Einsatz von Quarzsand als Bremssand. Quarzsand gilt als krebserregend. Laut Wiener Linien ist dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus technischen Gründen jedoch unmöglich.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2007)

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