Die Opec will umziehen

Neue Zentrale: Streit um Abriss des alten Gebäudes.

Wien (red.) Seit einigen Wochen gibt es heftige Diskussionen um einen weiteren internationalen Amtssitz in Wien: Die Opec (Organisation erdölexportierender Staaten) will ihre bisherige Zentrale am Donaukanal im zweiten Bezirk verlassen und ab März 2009 in ein neues Gebäude in der Wipplingerstraße 33 übersiedeln. Das Haus neben der ehemaligen ÖGB-Zentrale wird derzeit abgerissen, was zu heftigen Protesten von Politikern und Denkmalschützern geführt hat.

Das Gebäude in der Wipplingerstraße ist zwar nicht denkmalgeschützt ist, aber steht in einer Schutzzone. Nach Angaben der Stadt Wien habe die MA 19 (Stadtgestaltung) Gutachten von renommierten Historikern eingeholt und dann erst den Abbruchbescheid erteilt. Es fehle die „Authentizität des Gebäudes“, so die Begründung in der MA 19-Beurteilung.

Die Opec hatte auf ein repräsentatives Gebäude im 1. Bezirk bestanden. Ansonsten, so die stille Drohung, könnte die Organisation mit ihren 150 Mitarbeitern, abwandern.

Hohe Sicherheitsstandards

Die künftige Opec-Zentrale wird nach höchsten Sicherheitskriterien gebaut. So wird der Haupteingang auf die Rückseite verlagert, weil dies besseren Schutz erlaubt. Die Opec mietet in dem Haus 9000 Quadratmeter auf die Dauer von 25 Jahren. Die Miete, die zwei Millionen Euro im Jahr betragen soll, wird von der Republik Österreich und der Stadt Wien bezahlt.

Die bisherige Zentrale im 2. Bezirk wird übrigens von der Raiffeisenbank übernommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2007)

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