Video: „Psychoterror“: Konflikt um Abtreibungsklinik

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Ein Video zeigt, wie ein Klinik-Besitzer gegen Abtreibungsgegner vorgeht.

Wien (jule). „Psychoterror“ nennt es Christian Fiala, wenn Abtreibungsgegner mit Bildern von Embryos und mit Rosenkranz vor seiner Klinik auf der Mariahilfer Straße stehen. Die Abtreibungsgegner selber sehen sich ebenfalls als Opfer von „Psychoterror“: Auf der Internetseite www.gloria.tv haben sie einen Videozusammenschnitt veröffentlicht, der zeigt, wie gegen sie vor Fialas Abtreibungsklinik „Gynmed“ vorgegangen wird.

Einem Abtreibungsgegner greift ein junger Mann an die Genitalien, ein anderer hält sich ein Holz vor die Lenden und macht dazu unmittelbar vor einer Frau stehend Bewegungen, die eine Kopulation simulieren.

Bischof: Ein Fall für die Justiz

„Lebensschützer“, wie sie sich selbst definieren, würden „angegriffen, sexuell missbraucht, mit brutalem Psychoterror traktiert und öffentlich gedemütigt“, so gloria.tv. Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun sieht einen Fall für den Staatsanwalt. Fialas Reaktion zur „Presse“: „Dieses offensichtlich manipulierte Video stellt einen verzweifelten Versuch religiöser Fanatiker dar, Tatsachen auf den Kopf zu stellen. Die Opfer sind Frauen, nicht die religiösen Fanatiker.“ Er habe Schauspieler angestellt, die die Abtreibungsgegner ablenken und so den Patientinnen den ungehinderten Zugang in die Klinik garantieren sollen – ohne „die religiösen Fanatiker“ zu berühren. Er wolle die Bilder auf ihre Echtheit überprüfen und die Schauspieler danach „allenfalls verurteilen“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2007)

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