Nach Störung von Kinder-Advent: Somalier soll nun Pfleger gewürgt haben

Gegen einen Somalier, der in Oberösterreich bereits im Advent bei einer Kinder-Veranstaltung auffällig geworden war, wird nun auch wegen versuchten Mordes ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft Wels hat die Ermittlungen gegen einen Somalier, der bei einer Kindervorstellung auf einem oberösterreichischen Adventmarkt plötzlich aus dem Koran lesen wollte, auf den Verdacht des versuchten Mordes erweitert. Der 24-jährige, der sich seitdem im Neuromed Campus des Linzer Uniklinik befindet, soll einen Pfleger angegriffen und verletzt haben, erklärte Staatsanwaltschaftssprecher Christian Hubmer.

Der Beschuldigte fasste das Opfer demnach mit beiden Händen am Hals, stieß es zu Boden und würgte es. "Erst durch das kollektive Einschreiten mehrerer Pfleger der benachbarten Abteilungen war es mit vereinten Kräften möglich, die Halsumklammerung zu lösen", teilte Hubmer am Freitag in einer Presseaussendung mit.

Der Asylwerber war während einer Darbietung von Kindergartenkindern am Adventmarkt in Oberndorf bei Schwanenstadt (Bezirk Vöcklabruck) unvermittelt auf die Bühne gegangen. Er stellte seinen Rucksack ab, entnahm daraus einen Koran und wollte beten - zur Beunruhigung vieler Zuschauer. Als ihn mehrere der 250 Besucher wegbrachten, schrie er wiederholt "Allah ist groß".

In seiner Einvernahme bei der Polizei bekundete er Sympathie für die radikalislamische Al-Nusra-Front. Die Staatsanwaltschaft nahm daraufhin Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung, der terroristischen Vereinigung und - wegen diverser Äußerungen des Mannes - auch wegen eines möglichen Verstoßes gegen den Paragrafen 3g des Verbotsgesetzes auf. Über den Beschuldigten wurde die U-Haft verhängt. Aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens "wird die freiheitsentziehende Maßnahme nicht mehr als Untersuchungshaft, sondern in Form der vorläufigen Anhaltung, jedoch nach wie vor am Neuromed Campus in Linz, vollzogen", hieß es weiters in der Presseaussendung.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.