Spanien: „Urlauberorte sind nicht betroffen“

(c) AP (Arturo Rodriguez)
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Auf den Kanaren versuchen Hoteliers, von der Saison zu retten, was geht.

Teneriffa (rs, ag). Nach drei dramatischen Tagen hat sich die Situation auf den Kanarischen Inseln entspannt: Einsatzkräfte konnten die großflächigen Waldbrände auf den spanischen Ferieninseln Teneriffa und Gran Canaria unter Kontrolle bringen. Die Feuer breiten sich nicht weiter aus.

Geschockt vom Ausmaß der Katastrophe trat Spaniens Regierungschef José Luis Zapatero vor die Mikrofone. Zuvor hatte er die wie nach einem Vulkanausbruch glühende und qualmende Landschaft im Hubschrauber überflogen. Er verspricht finanzielle Hilfe für die Bewohner und ihre geschundene Inselwelt. Annähernd tausend Häuser sollen abgebrannt sein, vom Schaden an der Natur ganz zu schweigen. Zapatero droht den Brandstiftern harte Strafen an. Auf Gran Canaria gestand ein Forstarbeiter, das Feuer gelegt zu haben. Auch auf Teneriffa ist vermutlich gezündelt worden.

Die Tourismusverwaltung auf Gran Canaria beruhigt derweil die Feriengäste und versichert, „dass die Urlaubszonen, die sich fast alle an der Küste befinden, nicht von dem Feuer betroffen sind“. Und: Wer einen Kanaren-Urlaub geplant habe, könne diesen ohne Probleme antreten. Auch die großen Reiseveranstalter versichern, dass es nur wenig Stornierungen gebe und die Urlauber weiter in Scharen Richtung Kanaren fliegen. Etliche wollten lediglich wissen, „ob ihr Urlaubsort betroffen ist“.

Straßen sind gesperrt

Viele Ausflüge ins Hinterland sind derzeit allerdings nicht möglich. Dutzende Bergstraßen auf Gran Canaria und Teneriffa sind gesperrt. Die Feuerwehr rechnet damit, dass die Löscharbeiten noch bis zu einer Woche dauern werden. Die Brände seien zwar eingedämmt, aber in vielen unzugänglichen Regionen könne man kaum mehr machen, als warten, „bis alles verbrannt ist“.

Auch in Griechenland und Bulgarien konnten am Mittwoch die Waldbrände weitgehend unter Kontrolle gebrachten werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2007)

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