Zwei Männer haben ein türkisches Flugzeug mit 136 Passagieren an Bord entführt. Nach stundenlangen Verhandlungen gaben sie in Antalya auf. Ihre Motive blieben unklar.
Eine Flugzeug-Entführung in der Türkei endete am Samstag unblutig. Die Entführer gaben gegen Mittag am Flughafen von Antalya nach stundenlangen Verhandlungen auf, sie wurden festgenommen. Zuvor hatten die beiden Männer ihre letzten Geiseln freigelassen. Die Maschine der privaten Fluggesellschaft Atlas Jet war auf dem Weg von Nordzypern nach Istanbul mit 136 Passagieren an Bord entführt worden. Die Motive der Täter blieben unklar.
Die Entführer - ein Türke und ein Syrer - waren mit einem Messer bewaffnet und hatten eine Bombenattrappe bei sich. Es gelang ihnen aber nicht, in das Cockpit einzudringen. Sie verlangten, in die iranische Hauptstadt Teheran geflogen zu werden Die Piloten seien aber in der türkischen Küstenstadt Antalya gelandet, erklärte der Leiter von Atlas-Jet, Tüncay Doganer. Sie hätten erklärt, auftanken zu müssen.
Zunächst hatten die Entführer einen Teil der Fluggäste nach der Landung freigelassen, andere entkamen über den Hinterausgang. Auf dem Flughafen war die entführte Maschine umstellt, während Verhandlungen mit den Entführern liefen. Der private türkische Fernsehsender NTV zeigte schließlich, wie die letzten drei verbliebenen Passagiere das Flugzeug verließen. Geiseln berichteten, die Entführer hätten behauptet, sie gehörten dem Terrornetz al-Qaida an. (Ag.)