Polizei-Razzia gegen rebellisches Dorf

(c) EPA/Achim Scheidemann
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Ein Dorf auf der Insel Kreta war jahrelang ohne staatliche Kontrolle und baute Cannabis an. Jetzt wehren sich die Bewohner mit Schusswaffen gegen den Eingriff der Drogenfahnder. Die Polizei ließ Verstärkung einfliegen.

Mit einer groß angelegten Razzia musste die Polizei gegen ein Dorf auf der griechischen Ferieninsel Kreta vorgehen. Einwohner schossen zuvor auf drei Beamte, die auf der Suche nach Drogenhändlern waren. Dutzende Polizisten umstellten daraufhin den Bergweiler Zoniana, der rund 43 Kilometer westlich der Hauptstadt Heraklion liegt. Für den Einsatz musste Polizeiverstärkung eingeflogen werden.

Vom Viehdiebstahl zum Drogenhandel

Regierungssprecher Christos Markoyannakis sagte dazu: „Früher war diese Gegend für Viehdiebstähle und Überfälle auf Schnapsläden bekannt, jetzt hat sie es bis zum Drogenhandel gebracht.“ Tatsächlich gibt es auf Kreta viele illegale Cannabis-Pflanzungen. Versuche der Behörden, diese zu zerstören, stoßen dabei regelmäßig auf heftigen Widerstand. Schwer bewaffnet verteidigen sich die Dorfbewohner gegen die Drogenfahnder.

Einsatz für Recht und Ordnung

„Das gesamte Gebiet war jahrelang ohne staatliche Kontrolle“, meint Innenminister Prokopis Pavlopoulos und fügt hinzu: „Recht und Ordnung werden durchgesetzt.“

(Ag./Red.)

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