14.000 Terroranschläge weltweit

Die Zahl der Terroranschläge weltweit ist im Vorjahr um mehr als ein Viertel gestiegen. Fast jeder zweite Anschlag erfolgt im Irak.

Die Zahl der Terroranschläge weltweit ist im vergangenen Jahr vor allem wegen der Gewalt im Irak um mehr als ein Viertel gestiegen. Bei den mehr als 14.000 Anschlägen seien rund 20.000 Menschen getötet, rund 3.000 mehr als im Jahr zuvor, heißt es im jüngsten Terrorbericht des US-Außenministeriums.

Demnach erfolgten 45 Prozent aller Terroranschläge weltweit im Irak. Dabei wurden 13.000 Menschen getötet, 65 Prozent aller weltweit registrierten Terroropfer. Weltweit starben rund 700 Kinder durch Bomben und Angriffe, 80 Prozent mehr als im Jahr 2005.

Weltweiter Aufstand

Die US-Regierung zieht mehr als fünf Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eine gemischte Bilanz des weltweiten Anti-Terror-Kampfes. Organisationen wie al-Qaida entwickelten eine Kleinkriegstaktik, die einem "weltweiten Aufstand" gleichkomme, sagte der Leiter des amerikanischen Anti-Terror-Zentrums (NCTC), Frank Urbancic. Obwohl schon viele ranghohe al-Qaida-Mitglieder getötet oder gefasst worden seien, sei die Terrororganisation im Kern "unverwüstlich".  Außerdem gebe es weiterhin Länder, die Terrorismus förderten. Als größter staatlicher Sponsor wird der Iran genannt.

Zur Lage in Europa schreibt das US-Außenministerium, dass es zwar 2006 keinen größeren Terroranschlag gegeben habe, dass aber vereitelte Anschläge und die wachsende Radikalisierung von jugendlichen Einwanderern Grund zur Sorge bereiteten. Außerdem gebe es in Europa Netzwerke, die Terrorgruppen unterstützten. Die Europäische Union wird kritisiert, weil sie zögere, die Vermögen von Wohlfahrtsorganisationen einzufrieren, die die radikal-islamische Hamas-Bewegung in den Palästinensergebieten oder die schiitische Hisbollah im Libanon unterstützten. (Ag.)

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