G8-Gipfel: Schäuble verteidigt "Geruchsproben"

Die Abnahme von Körpergeruchs-Proben von G8-Gegnern soll den möglichen Einsatz von Polizeihunden erleichtern.

Der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Entnahme von "Geruchsproben" bei G8-Gegnern gegen Kritik verteidigt. "In bestimmten Fällen ist das ein Mittel, um mögliche Tatverdächtige zu identifizieren", sagte Schäuble am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk.

Es gehe darum, die Sicherheit des G8-Gipfeltreffens Anfang Juni in Heiligendamm zu gewährleisten und "das tut die Polizei mit den angemessenen Mitteln". Schäuble verwies allerdings darauf, dass er als Innenminister nicht für die Entnahme der Geruchsproben zuständig sei.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wurden Körpergeruchsproben bei einigen Beschuldigten entnommen, gegen die Ermittlungen im Zuge der bundesweiten Durchsuchungen bei G8-Gegnern eingeleitet wurden. Dies soll einen möglichen Einsatz von Hunden gegen G8-Gegner erleichtern.

Das Vorgehen der Polizei stößt bei SPD, FDP, Grünen und Linkspartei auf Kritik. Zweifel am praktischen Nutzen solcher Maßnahmen äußerte in der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" vom Mittwoch auch Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU). (Ag.)

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