Um die Mindestzahl an Mandataren für eine Fraktion zu erreichen streben Frankreichs Grüne eine rein "technische" Kooperation mit den Kommunisten an.
Die französischen Grünen haben den Kommunisten die Bildung einer gemeinsamen "technischen" Fraktion in der neuen Nationalversammlung vorgeschlagen. Bei den jüngsten Parlamentswahlen hatten nur die bürgerlich-konservative Präsidentenpartei UMP, die Sozialisten und das mit der UMP verbündete "Neue Zentrum" die Fraktionsstärke von mindestens 20 der 577 Mandatare erreicht. Die Kommunisten stellen (mit drei Verbündeten) noch 18, die Grünen vier Abgeordnete.
"Technische Fraktion" ohne gemeinsame politische Plattform
Zur Bildung einer solchen "technischen" Fraktion bedürfe es keiner gemeinsamen "politischen Plattform", sagte der prominente Grünen-Abgeordnete und Präsidentschaftskandidat von 2002 Noel Mamère am Donnerstag in Paris. Ihr könnten sich auch Mitglieder der üblicherweise mit den Sozialisten verbündeten Radikalen der Linken (PRG) und andere Linke anschließen. Ähnliches habe 1997 bis 2002 mit einer Fraktion aus Radikalen, Linksrepublikanern und Grünen "sehr gut funktioniert", sagte Mamere.
Die Kommunisten wollen unmittelbar nach der Konstituierung der neuen Nationalversammlung beantragen, die notwendige Abgeordnetenzahl für die Bildung einer Fraktion von 20 auf zehn zu halbieren, wie der bisherige Fraktionsführer Alain Bocquet am Mittwoch in Paris ankündigte.
(APA)