Iran und Russland sprechen wieder über Bau von AKW

APA (epa)
  • Drucken

Der Iran und Russland haben ihre Gespräche um die Fertigstellung des seit Jahren im Bau befindlichen und vom Westen kritisierten Atomkraftwerks Bushehr wieder aufgenommen. Vertreter der russischen Firma Atomstroyexport und der iranischen Atomenergiebehörde seien in Teheran zusammengetroffen, berichtete der Nachrichtensender Khabar am Sonntag.

Ein Streit um die Finanzen bremst seit Monaten die Fertigstellung von Bushehr. Die russische Atomindustrie hatte Ende Mai das Projekt insgesamt in Frage gestellt. Der Iran habe seit Jahresbeginn lediglich 14,8 Millionen Euro überwiesen anstatt der vereinbarten 93 Millionen Euro.

Die USA, die den Iran verdächtigen, eine Atombombe bauen zu wollen, haben für ein Ende des iranisch-russischen Projektes plädiert. Der Kreml will zwar ebenso wie der Westen ein militärisches Atomprogramm des Irans verhindern. Im Weltsicherheitsrat hat sich Moskau bisher aber den von den USA geforderten harten Sanktionen gegen Teheran widersetzt.

Die iranische Führung hat sich am Sonntag optimistisch zur Lösung des Streits um sein Atomprogramm geäußert. Der Besuch des Chefinspektors der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO im Iran Mitte Juli könnte ein "großer und wichtiger Schritt zur Beilegung des Disputs" sein. Das sagte der iranische Außenamtssprecher Husseini am Sonntag. Der oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, wie auch Präsident Mahmoud Ahmadinejad bekräftigten am Samstag jedoch, das Land werde an seinem umstrittenen Atomprogramm festhalten.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.