Castro wirft USA Heuchelei im Terror-Kampf vor

Der kubanische Staatschef Fidel Castro hat den USA unlautere Heuchelei im Kampf gegen den internationalen Terrorismus vorgeworfen. Die Regierung unternehme häufig nichts, um terroristische Angriffe auf US-Bürger zu stoppen, weil ihr diese nützlich erschienen, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Essay des 80-Jährigen.

"Sie braucht mitunter einen großen Schlag, damit sie den brutalen Krieg rechtfertigen und fortsetzen kann, den sie der Kultur, der Religion, der Wirtschaft und der Unabhängigkeit anderer Völker erklärt hat."

Der Essay ist der jüngste in einer Serie, mit der sich der erkrankte Castro seit kurzem wieder an die Öffentlichkeit wendet. Darin steht heftige Kritik an den Vereinigten Staaten stets im Mittelpunkt. Veröffentlicht wurden diese Schriften bisher im Parteiorgan der kommunistischen Jugend, "Juventud Rebelde". Am Sonntag lobte Castro auch das Gesundheitssystem Kubas. Dieses diene wirklich den Interessen der einfachen Bevölkerung und sei damit dem der Amerikaner überlegen.

Ferner warf Castro den USA vor, die Elite anderer Länder bewusst abzuwerben, um von deren Wissen zu profitieren. So blieben rund 50 Prozent ausländischer Studenten schließlich in den USA. Der jüngste Essay sowie die früheren Veröffentlichungen erinnern im Stil stark an die einstmals langen öffentlichen Reden des 80-jährigen Staatschefs, der die Amtsgeschäfte vor einem Jahr seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Raul übertragen hat.

(APA)

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