USA: Iran "Zentralbanker des Terrorismus"

(c) AP (Stuart Ramson)
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US-FinanzStaatssekretär Levey wirft dem Iran "Täuschungs-Manöver in Serie" vor, mit denen der Iran seine eigenen Ziele verheimliche.

Der Staatssekretär im US-Finanzministerium Stuart Levey warf dem Iran Terrorismusfinanzierung und Missbrauch des internationalen Finanzsystems vor. Der Iran sei der "Zentralbanker des Terrorismus", sagte Levey am Sonntag im Interview mit dem Südwestrundfunk. Der US-Beamte sprach von "Täuschungsmanövern in Serie", mit denen die iranische Regierung die eigenen Ziele verheimliche.

Die Möglichkeit einer Kombination von Terrorismus und der Weiterverbreitung von Atomwaffen nannte Levey "die ernsthafteste Bedrohung". Atomwaffen in den Händen von Terroristen seien eine Bedrohung der Zivilisation. Der Iran zeige alle Anzeichen für einen "perfekten Sturm". Es sei ein Regime, dass nicht nur nach Atomwaffen strebe, sondern die Bereitschaft und sogar Enthusiasmus demonstriert habe, Ressourcen an Terrororganisationen weiterzuleiten.

Die iranische Regierung hat den USA am Sonntag vorgeworfen, langfristig das islamische System im Iran kippen zu wollen. Außenamtssprecher Mohammad-Ali Hosseini sagte in Teheran, kürzliche Äußerungen von im Iran festgehaltenen US-Bürgern würden dieses Vorhaben verdeutlichen. Das iranische Staatsfernsehen hatte am vergangenen Montag Video-Aufnahmen von zwei im Iran wegen Spionagevorwürfen festgehaltenen US-Iranern gezeigt.

Die Direktorin des Nahost-Programms des Woodrow Wilson Centers in Washington, Haleh Esfandiari, sagte demnach, sie sei in Entwicklungen verwickelt gewesen, die zur politischen Veränderungen in Georgien geführt hätten. Der Soziologe Kian Tajbachsch vom Open Society Institute sagte in einer anderen Aufzeichnung, der Finanzier George Soros arbeitete gegen die islamische Welt. Teheran hat die Äußerungen als Geständnisse gewertet. Den US-Bürgern iranischer Abstammung wird Spionage vorgerworfen.

Laut der islamischen Führung setzt die USA den Iran politisch, wirtschaftlich und kulturell unter Druck und unterstützt Oppositionsgruppen mit dem Ziel, das islamische System zu stürzen. Hosseini rief Washington auf, diese Politik zu unterlassen, um weiteres Misstrauen zu verhindern. (Ag.)

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