Rumsfeld: "Bush viel intelligenter als die Leute annehmen"

(c) AP (Richard Vogel)
  • Drucken

USA. Donald Rumsfeld gab das erste Interview seit seinem Rücktritt als Verteidigungs-Minister. Auf die Frage, ob er Bush vermisse, antwortete er: "Äh, nein".

In seinem ersten Interview seit seinem Rücktritt sprach der 75-Jährige frühere US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld über seine Karriere und äußerte sich zu früheren Kollegen. Das Gespräch wurde auf seiner Ranch in der Nähe von Taos in New Mexico geführt. Er glaube, dass US-Präsident George W. Bush "viel intelligenter und neugieriger ist, als die Leute annehmen". Allerdings konnte er sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal mit dem Präsidenten gesprochen hat. Auf die Frage, ob er Bush vermisse, antwortete Rumsfeld: "Äh, nein."  

Die Entwicklung in Afghanistan bezeichnete Rumsfeld als großen Erfolg. 28 Millionen Menschen dort seien jetzt frei, mit einem eigenen Präsidenten und einem eigenen Parlament, sagte der Ex-Minister der Zeitschrift "GQ" für die Oktoberausgabe. Zur Entwicklung im Irak erklärte er, der Regierung dort sei es nicht gelungen, die Basis für eine Demokratie zu schaffen.

Rumsfeld erklärte, das Verteidigungsministerium und die US-Streitkräfte seien nicht für Fehlschläge in Afghanistan oder im Irak verantwortlich zu machen. "Die amerikanischen Streitkräfte können einen Kampf nicht verlieren, sie können einen Krieg nicht verlieren", sagte er. "Auf der anderen Seite können sie den Kampf auch nicht allein gewinnen. Dafür ist Diplomatie nötig, dafür ist wirtschaftliche Hilfe notwendig, viele Dinge, die über den Bereich des Verteidigungsministeriums hinausgehen." (Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.