Alan Greenspan: "Im Irak-Krieg geht es um Öl"

AP
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Der ehemalige US-Notenbankchef veröffentlicht ein brisantes Buch. US-Verteidigungs-Minister Robert Gates widerspricht vehement.

Der frühere amerikanische Notenbankchef Alan Greenspansorgt sorgt mit kritischen Äußerungen über den Irak-Krieg für erheblichen Wirbel. "Ich bin betrübt, dass es politisch unbequem ist, festzustellen, was jeder weiß: Im Irak-Krieg geht es im Wesentlichen um das Öl", heißt es in seinem mit Spannung erwarteten Buch "The Age of Turbulence: Adventures in a New World", das am Montag offiziell auf dem US-Büchermarkt erscheint.

US-Verteidigungsminister Robert Gates hat dem früheren amerikanischen Notenbankchef Alan Greenspan widersprochen, wonach es den USA im Irak-Krieg vor allem um das Erdöl gehe. Es gehe wirklich um die Stabilität in der Golf-Region, sagte Gates am Sonntag in einer Talk-Show des US-Fernsehsenders ABC.

Er habe viel Respekt vor Greenspan und kenne ihn schon sehr lange, aber er sei anderer Meinung, sagte Gates. Unter Hinweis auf den durch die US-Invasion 2003 gestürzten und später hingerichteten irakischen Ex-Staatschef Saddam Hussein sagte Gates weiter, dass die USA gegen einen aggressiven Diktator vorgegangen seien, der die gesamte Region destabilisiert und nach dem Besitz von Massenvernichtungswaffen gestrebt

habe.Erste Rezensionen zu dem Buch des 81-jährigen Greenspan haben großen US-Tageszeitungen bereits am Wochenende gedruckt.

(Ag./Red.)

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