Iran: „USA gefährden den Weltfrieden“

Das Mullah-Regime wertet Bushs Warnungen vor einem „Dritten Weltkrieg“ als Psycho-Krieg.

TEHERAN (ag.). Der Iran hat am Donnerstag den USA vorgeworfen, den Weltfrieden zu gefährden. Grund für die Verbalattacke aus Teheran war die jüngste Rede von US-Präsident George W. Bush. Bush hatte darin vor einem „Dritten Weltkrieg“ gewarnt, sollte Irans Regime Atomwaffen in die Hände bekommen. Mit seiner „Kriegsrhetorik“ wolle Bush nur die Aufmerksamkeit der amerikanischen Öffentlichkeit vom „Versagen in Afghanistan und im Irak ablenken“, sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums. „Diese Art von Politik gefährdet Frieden und Sicherheit auf internationaler Ebene.“ Die USA werfen dem Iran vor, atomar aufrüsten zu wollen. Teheran behauptet hingegen, nur an einer friedlichen Nutzung von Nuklearenergie interessiert zu sein.

Kritik an Bushs Warnungen vor einem „Dritten Weltkrieg“ kamen auch aus Russland. Der Vorsitzende des Außenpolitik-Ausschusses der Duma, Konstantin Kossatschow, sprach von einer „Überreaktion“. Präsident Putin sprach sich für Dialog statt Sanktionen gegen den Iran aus.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.10.2007)

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