Iran: Ehemaliger Atom-Unterhändler verurteilt

EPA (ABEDIN TAHERKENAREH)
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Hossein Moussavian war im Mai wegen "systemfeindlicher Propaganda" verhaftet worden. Er zeichnet für die einzige Aussetzung der umstrittenen Uran-Anreicherung verantwortlich. Präsident Ahmadinejad nannte ihn einen "Verräter".

Der frühere iranische Atomunterhändler Hossein Moussavian ist wegen "systemfeindlicher Propaganda" nach Angaben aus der Justiz schuldig gesprochen worden. Ihm wurden außerdem Spionage und der Besitz geheimer Unterlagen vorgeworfen. In diesen Punkten wurde er allerdings freigesprochen. Moussavian war im Mai mehrere Tage lang in Haft.Unter Moussavians Amtszeit als Atomunterhändler war die umstrittene Uran-Anreicherung ausgesetzt worden. Moussavian, der dem Ex-Präsidenten und Ahmadinejad-Kritiker Rafsanjani nahe steht, wurde dafür von Präsident Ahmadinejad als "Verräter" gebrandmarkt. Internationale Forderungen nach einer erneuten Aussetzung der Uran-Anreicherung weist Ahmadinejad seither konsequent zurück.

Der Westen besteht jedoch auf den Stopp der Anreicherung. Dem Iran wird vorgeworfen, damit die Entwicklung von Atomwaffen verschleiern zu wollen. Dies wird von Ahmadinejad jedoch bestritten. Unter den späteren Unterhändlern Larijani und Jalili konnte der Westen keine Verhandlungserfolge mehr verbuchen.

(APA/RED.)

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