Iran: Teheraner Militär protzt mit einer neuen Rakete

Die neu entwickelte „Aschura“ soll 2000 Kilometer weit fliegen.

Teheran (ag.). Nach Angaben des Teheraner Verteidigungsministers Mustafa Mohammed Najjar hat der Iran eine neu entwickelte Rakete in seinen Arsenalen, die eine Reichweite von bis zu 2000 Kilometern aufweist. Damit könnte die „Aschura“-Rakete Ziele bis nach Belgrad erreichen.

Am Rande eines Militärmanövers erklärte der Minister am Dienstag: „Der Iran wollte nie einen Angriff auf ein anderes Land führen – und wird das auch nie tun. Aber falls irgendjemand bei uns einmarschiert, werden wir mit allen Kräften einen vernichtenden Gegenschlag führen.“

Dabei verwies er dezidiert auf die neu entwickelte „Aschura“-Rakete. Gleichzeitig kündigte er an, dass schon demnächst ein neues U-Boot an die iranische Marine übergeben werde.

Vor dem Hintergrund eskalierender internationaler Spannungen hat der Iran zuletzt sein Waffenarsenal kontinuierlich weiterentwickelt: Auf der Basis chinesischer, russischer und auch amerikanischer Technologie behauptet Irans Militärführung regelmäßig, neue hochentwickelte Waffen zu besitzen. Mangels unabhängiger Informationen sind solche Behauptungen schwer überprüfbar. Auch von einem früheren Raketentyp behauptete Teheran lange, dass er eine Reichweite von 2000 Kilometern aufweise – bis man sie im September auf 1300 Kilometer herunter revidierte.

Atomverhandler war kein Spion

Am Dienstag wurde Irans früherer Atomunterhändler, Hossein Mousavian, von einem Gericht von der Anschuldigung der Spionage freigesprochen. Nachdem er im Atomkonflikt mit dem Westen Anfang des Jahres öffentlich für ein gemäßigtes Vorgehen eingetreten war, hatte Präsident Mahmoud Ahmadinejad ihn des Verrats bezichtigt. Verrat konnte das Gericht nicht erkennen, es verurteilte Mousavian aber wegen „Propaganda“. Das Strafausmaß ist nicht bekannt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2007)

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