Umfrage: Wie junge Araber über Terroristen denken

REUTERS
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Die große Mehrheit verurteilt zwar die Taten von Jihadistenmilizen wie des IS. In Ländern wie Jordanien sehen das aber immerhin 13 Prozent anders.

Eine Mehrheit der jungen Muslime im arabischen Raum verurteilt laut einer aktuellen Umfrage die Taten von Extremisten wie der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) oder des Terrornetzwerks Al-Kaida.

Laut der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Instituts Zogby Research Services unter jungen Muslimen in Nordafrika und der Golfregion machen zudem viele Befragte Korruption und repressive Regierungen für den Aufstieg der Jihadisten verantwortlich.

Insgesamt sagten demnach rund drei Viertel der Befragten, Bewegungen wie der IS und Al-Kaida verstießen gegen die Lehren des Islam oder seien eher falsch. In Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten stuften sogar mehr als 90 Prozent der befragten jungen Frauen und Männer die Jihadistengruppen als "totale Perversion des Islam" ein. In Ägypten taten dies 83 Prozent, in Bahrain und Jordanien jeweils mehr als 60 Prozent.

Immerhin 15 Prozent der Befragten in den Palästinensergebieten, 13 Prozent in Jordanien und zehn Prozent in Saudi-Arabien sind dagegen der Ansicht, dass die Taten der Jihadisten keine Perversion des Islam darstellen. Befragt wurden insgesamt 5374 junge Muslime zwischen 15 und 34 Jahren in Marokko, Ägypten, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Kuwait, Jordanien und den Palästinensergebieten.

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