Umfragen zeigen starke Ablehnung der Gesamtschule

Den Bestrebungen von Unterrichtsministerin Schmied zum Trotz zeigen Umfragen, dass die Österreicher das Konzept Gesamtschule ablehnen. Die "Kronen Zeitung" präsentierte am Sonntag eine Umfrage von "Marketing Data", wonach 69,4 Prozent gegen und 20,8 Prozent für die Gesamtschule sind.

Eine "Gallup"-Umfrage besagt laut der Tageszeitung "Österreich", dass 23 Prozent gegen eine flächendeckende Einführung der Gesamtschule sind, 64 Prozent sprechen sich für die Aufrechterhaltung der Wahlmöglichzeit zwischen den Schultypen aus, der Rest machte keine Angaben.

Nach Bundesländern spricht sich in der "Gallup"-Umfrage nur in der Steiermark und in Kärnten eine Mehrheit für die Gesamtschule aus (34 zu 33 Prozent). In Wien ist die Ablehnung einer gemeinsamen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen mit 59 Prozent am größten. Für beide Umfragen werden keine Angaben über Sample-Größe und Umfrage-Zeitpunkt gemacht.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Kalina bedauerte unterdessen, dass die ÖVP in der Diskussion um die Gesamtschule "jetzt wieder als Bremser und Nein-Sager-Partei auftritt". "Die wirklichen Drahtzieher und reaktionären Verfechter des Schüssel-Gehrer-Kurses geben offenbar weiterhin den Ton in der ÖVP vor".

FPÖ-Parteichef Strache bekräftigte am Sonntag die ablehnende Haltung der Freiheitlichen zur Einführung der Gesamtschule und sah sich durch die Umfragen bestätigt. Eine Gesamtschule brächte eine Nivellierung nach unten mit sich, warnte er.

(APA)

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