Bundesheer: ÖVP attackiert Darabos

Norbert Darabos arbeite gegen das Bundesheer, sagt der Wehrsprecher der ÖVP. Durch seine "Untätigkeit" seien sogar Katastropheneinsätze gefährdet.

Angesichts der gemeinsamen Erklärung der vier SP-Landeshauptleute für das Bundesheer hat die ÖVP am Donnerstag neuerlich  Verteidigungsminister Norbert Darabos attakiert. Wehrsprecher Walter Murauer warf dem Minister des Koalitionspartners "Untätigkeit" vor, dadurch wären Katastropheneinsätze des Heeres etwa bei einem Hochwasser gefährdet.

"Arbeitet gegen das Bundesheer"

Das Bundesheer stehe nur deshalb noch gut da, weil es in den letzten Jahrzehnten gut aufgestellt und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt worden sei, sagte Murauer. Der derzeitige Verteidigungsminister arbeite aber gegen das Bundesheer.

»"Er vernachlässigt es, führt nicht einmal Gespräche mit seinen Generälen und hat auf dem Sessel des Verteidigungsministers noch nicht Platz genommen."«

Walter Murauer, VP-Wehrsprecher.

In Anspielung auf den Kampf des Ministers gegen die Eurofighter sagte Murauer, Darabos vernachlässige seit Monaten seine Arbeit als Verteidigungsminister, weil er einzig und allein damit beschäftigt sei, Österreich in eine Situation zu manövrieren, deren verheerende Folgen noch nicht abschätzbar seien.

ÖVP will Soldatinnen und Soldaten schützen

"Die ÖVP stellt sich schützend vor die Soldatinnen und Soldaten, die tagtäglich für die Sicherheit der Bevölkerung arbeiten und gerade in Katastrophensituationen den Menschen schützend zur Seite stehen", so Murauer.

FPÖ will "Bekenntnis zum Bundesheer"

FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache forderte unterdessen ein klares Bekenntnis aller Parlamentsparteien zum Bundesheer, zur Landesverteidigung und zur Neutralität.

Das Bundesheer dürfe durch die Eurofighter-Causa keinen Schaden nehmen. Allen Versuchen, diese Affäre zum Vorwand zu nehmen, um das Heer und die Landesverteidigung in Frage zu stellen, müsse eine klare Absage erteilt werden. "Unser Bundesheer ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Republik und unverzichtbar für unser Selbstverständnis als neutraler Staat." Daher dürfe es weder herabgewürdigt noch finanziell ausgehungert werden, meinte Strache. (APA/Red.)

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