Trafikanten wollen Zigarettenpreise erhöhen

Reuters
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Einigung zwischen Trafikanten und Finanzministerium. Der Mindestpreis bleibt bestehen, dafür dürfen künftig auch Getränke in Trafiken verkauft werden. 2008 werden Zigaretten um bis zu 20 Cent teurer.

Der "Trafikanten-Streik" ist vom Tisch. Mittwoch Abend einigten sich Finanzminister Wilhelm Molterer, Staatssekretär Christoph Matznetter und Trafikanten-Obmann Peter Trinkl auf ein "Trafikanten-Paket". Das soll Trafikanten, die durch billige Zigarettenimporte in Bedrängnis geraten, unterstützen.

Energy-Drinks beim Trafikanten


120 bis 125 Mio. Euro sollen, verteilt auf drei Jahre, die negativen Auswirkungen der Ostöffnung für die Trafikanten lindern. Sie dürfen künftig entgeltliche Werbung für Tabakwaren machen oder Nebenartikel wie zum Beispiel Gutscheine und Wertkarten, aber auch bestimmte nicht-alkoholische Getränke und Energy Drinks sowie nikotinhaltige Tabakwaren-Ersatzprodukte zu verkaufen. Nicht durchsetzen konnten die Trafikanten aber ihre Forderung nach einer Senkung des Mindestpreises.

Preiserhöhung geplant

Diese Forderung war aber ohnedies nicht ganz ernst gemeint, schenkt man dem Obmann des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Peter Trinkl, Glauben. Er rechnet mit "Preisanpassungen" von zehn bis 20 Cent ab Inkrafttreten des Pakets. Und das obwohl die Regierung für die kommenden zwei Jahre die automatische Erhöhung der Tabaksteuer ausgesetzt hat. Solidaritätsfonds

Beschlossen wurde auch ein Solidaritätsbeitrag. Demnach soll die Handelsspanne für drei Jahre um 10 Prozent erhöht werden. Die Mittel daraus gehen in einen Solidaritätsfonds. Künftig sollen - im Sinne des Gesundheitsschutzes - auch nur noch Zigarettenpackungen mit Warnhinweisen in Deutsch nach Österreich gebracht werden dürfen, sofern es über eine Stange hinausgeht. 25-Stück-Regelung gefallen

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