Vorläufig keine Lizenz für Rapid, Austria, GAK, Tirol

Vier Bundesliga-Klubs und vier Erstliga-Vereinen wurde die Lizenz für die kommende Saison verweigert.

Der Senat 5 der österreichischen Fußball-Bundesliga hat vier prominenten Oberhaus-Klubs die Lizenz für die kommende Saison verweigert. Die Wiener Großklubs Rapid und Austria sowie der GAK und der FC Wacker Tirol scheiterten ebenso wie die Erstligisten Admira, Gratkorn, Kärnten und Leoben in erster Instanz. Grund dafür sind mangelnde finanzielle Sicherstellungen seitens der Vereine

Edlinger: "Bundesliga jetzt pingeliger"

Angesichts der finanziellen Turbulenzen, die in der laufenden Saison den GAK und Sturm Graz ins Trubeln gebracht haben, schlug der Senat 5 bei der Lizenzvergabe nun einen scharfen Kurs ein. Rapid Präsident Rudolf Edlinger zeigte sich dennoch überrascht, "dass die Bundesliga jetzt pingeliger ist, aber damit habe ich kein Problem." Die für Rapid nötige Bankgarantie eines Sponsor werde er "in den nächsten Tagen" nachbringen.

Etwas komplizierter könnte die Lizenzerteilung schon im Fall der Austria werden. Austria-Manager Markus Kraetschmer sagte, es sei "das eingetreten, was man im heurigen Jahr befürchten musste". Man sei mit Magna-Chef Frank Stronach nach dessen Rückzug als Verienspräsident zwar prinzipiell einig. Bis zur Vertragsunterzeichnung gelte es aber immer noch einige Hindernisse auszuräumen. Kretschmaer zeigte sich aber zufersichtlich, dass die Finanzierung bis zu Ende der Woche unter Dach und Fach sei.

Endgültige Entscheidung am 31. Mai

Für Wacker Tirol erklärte Präsident Gerhard Stocker, man werde "alle Hebel in Bewegung setzen, um die geforderten Unterlagen fristgerecht nachzureichen". Die mangelnde finanzielle Verbindlichkeit der vorliegenden Garantien war der Hauptgrund für die Entscheidung des Senats 5. Beim GAK war zunächst niemand zu einer Stellungnahme bereit. Auch in der Ersten Liga stehen nach der Entscheidung des Senats 5 vier Vereine ohne Lizenz für die kommende Saison da. Neben der Admira, dem FC Gratkorn und DSV Leoben wurde auch dem FC Kärnten die Lizenz verweigert.

Bundesliga-Vorstand Georg Pangl zeigte sich mit den Urteilen des Senats 5 zufrieden. "In Anbetracht des gesamten Verfahrens, welches mit der Entscheidung des Protestkomitees Mitte Mai verbandsintern abgeschlossen ist, stellen die Senat-5-Entscheidungen einen richtungweisenden Zwischenstatus dar", sagte er am Montag.

Die betroffenen Vereine können gegen die Entscheidung des Senats 5 in den kommenden zehn Tagen Einspruch beim Protestkomitee einlegen, das bis 15. Mai ein Urteil fällt. Sollte einigen Klubs auch in zweiter Instanz die Spielgenehmigung nicht erteilt werden, bleibt noch bis sieben Tage nach der Zustellung des Protestkomitee-Bescheids der Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht, das bis 31. Mai eine definitive Entscheidung trifft. (APA/Red.)

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