YouTube: Nachhilfe für Thailand beim Sperren einzelner Videos

Nachdem beleidigende Videos über den thailändischen König aufgetaucht waren, sperrte die Regierung die ganze Website aufgrund technischer Unwissendheit.

Das Internetportal YouTube hat der thailändischen Regierung Nachhilfe über das Sperren von Videos angeboten, nachdem Bangkok wegen einer einzelnen beleidigenden Aufnahme gegen König Bhumibol Adulyadej gleich die ganze Website blockiert hatte.

Die Firma habe mit dem thailändischen Kommunikationsminister Sitthichai Pookaiyaudoom geredet, erklärte YouTube-Sprecherin Julie Supan der Nachrichtenagentur AFP. Dieser habe gesagt, dass die Techniker seines Ministeriums nicht wüssten, wie sie einzelne Videos blockieren könnten. Daher sei das Portal komplett gesperrt worden.

YouTube selbst könne nur Videos aus seinem Angebot nehmen, die gegen seine Firmenpolitik verstießen, erklärte die Sprecherin weiter. Es sei Sache der thailändischen Regierung zu entscheiden, ob bestimmte Videos gesperrt werden sollten. YouTube könne das zuständige thailändische Ministerium darüber aufklären, wie dies funktioniere. "Das ist uns lieber, als wenn das ganze Portal gesperrt wird".

Die thailändische Regierung hatte YouTube am Mittwoch gesperrt, weil ein in dem Internetportal veröffentlichtes Video den in Thailand zutiefst verehrten König beleidigte. Seit der Sperrung wurden sechs weitere beleidigende Videos bei YouTube veröffentlicht.

Die Aufnahmen zeigten unter anderem, wie dem Monarchen Füße ins Gesicht gestreckt wurden. Ein weiterer Clip zeigte eine Karikatur Bhumibols als Affe und warf der Militärführung des Landes die Beschneidung der Meinungsfreiheit vor. (Ag.)

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