'eJamming AUDiiO' hievt den Proberaum in die virtuelle Welt. Über das Portal können Musiker aus aller Welt in Echtzeit miteinander spielen.
Web 2.0 kann jetzt auch Musik machen. Bislang waren die Musikkonsumenten im Netz im klaren Vorteil. Kaum ein Song, der sich nicht innerhalb kürzester Zeit in den Weiten des Internet finden ließe. Seit Ende März profitieren auch Musiker mehr von der globalen Vernetzung. Mit "eJamming AUDiiO" rücken Künstler aus aller Welt ein Stück zusammen. Das Portal bietet den Musikern ein virtuelles Probe- und Aufnahmestudio für gemeinsame Jam Sessions in Echtzeit.
Bandkollegen aus aller Welt
Gail Kantor und Alain Gluekman haben ein Tool kreiert, mit dem Gleichgesinnte gemeinsam Songs schreiben, proben, aufzeichnen oder einfach jammen können. Alles was die Musiker brauchen sind ein Rechner, ein Breitbandanschluss, ein Gerät mit Audio-Schnittstelle und ein Mikrofon. Nach dem Download der Software können die virtuellen Proberäume schon gestürmt werden. Das Portal sollen User aber nicht nur zum gemeinsamen Musik machen nutzen. Man kann hier auch die Profile anderer Musiker durchforsten und via Chat neue Kontakte knüpfen. Und das Angebot an potentiellen Bandkollegen ist groß. Die Liste der angemeldeten Musiker reicht vom blutigen Gitarre-Anfänger aus Ungarn bis zum professionellen Blues-Trompeter aus Virginia. "EJamming AUDiiO" bringt, in guter Web 2.0 Manier, Menschen zusammen, die sonst wohl nie gemeinsam im Proberaum gestanden wären.
Jammen in Echtzeit durch neues Patent
Die üblichen Verzögerungen bei der Übertragung großer Datenmengen über das Internet kann "EJamming AUDiiO" mittels eines neuen Patents umgehen. Die Verzögerungsraten bei eJamming seien nicht größer als sie beim Live-Zusammenspiel großer Orchester auftreten, versichert Alain Gluekman. Das wäre eine Zeitverzögerung von einer Millisekunde. Unter 50 Millisekunden kann das menschliche Ohr Zeitversetzungen nicht wahrnehmen.
Bis Ende Juni kann man sich noch kostenlos bei der Beta-Version der virtuellen Jam Session registrieren. Danach können die Musikern nur noch die ersten 30 Tage ohne Gebühren am Portal verbringen. (Ag./Red.)