Hacker füttern Navis mit falschen Informationen

Italienische IT-Experten haben einen Weg gefunden, gefälschte Verkehrsnachrichten an Autoradios und Navigationsgeräte zu schicken.

Stau auf der Südosttangente. Über das sogenannte RDS (Radio Daten System) werden solche und ähnliche Verkehrsmeldungen codiert an Navigationssysteme verschickt. RDS-taugliche Radios und Navis entschlüsseln diese Informationen und zeigen sie auf ihrem Display an. Zwei italienische IT-Experten wollen nun den Code der Meldungen entschlüsselt haben. 

Stierkämpfe und Terroralarm

Auf der CanSecWest, einer Sicherheitskonferenz in Kanada, stellten die "Hacker" ihren selbstgebauten UKW-Sender vor, mit dessen Hilfe sie eigene Meldungen über den Äther schicken können. Bei ihrer Arbeit stießen die beiden Internet-Experten auch auf Codes für auf ausgesprochen originelle Verkehrsmeldungen. So könnte es durchaus passieren, dass das Navigationssystem plötzlich vor Verkehrsbehinderungen wegen eines Stierkampfs warnt. Bedrohlicher scheinen jedoch die Codes, die bei Flugzeugabstürzen und Terroranschlägen Alarm schlagen sollen.

Keine Panik

Gegenüber "Cnet" bemühten sich die beiden Italiener aber keine Panik aufkommen zu lassen. "Wir wollten nur Aufmerksamkeit für dieses Problem erzeugen", sagte Barisani, einer der beiden "Hacker". Die Sicherheitslücke sei zwar ärgerlich, aber keine ernsthafte Bedrohung. Er empfiehlt Autofahrern, bei verdächtigen Verkehrsmeldungen abzuwarten, ob die Meldung in den Nachrichten bestätigt wird.(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.