Bulgarien: Skandal bedroht Koalitionsfrieden

Bulgarisches Schwarzgeld könnte in Österreich liegen.

WIEN (APA). Der Plan von Wirtschafts- und Energieminister Rumen Owtscharow, die Bulgartabak zu privatisieren, hat in Bulgarien offenbar zu einer riesigen politischen Intrige geführt. Ein verzwickter Korruptionsskandal bedroht den Koalitionsfrieden, Owtscharow wurde von der Staatsanwaltschaft verhört.

So gab der Direktor von Bulgartabak, Hristo Latschew, bekannt, dass er von Angel Alexandrow, Chef des nationalen Fahndungsdienstes, erpresst wurde, 150.000 Lewa (75.757 Euro) monatlich „schwarz“ auszuzahlen.

Alexandrow hatte die Kettenreaktion gegenseitiger Beschuldigungen ausgelöst, als er die Entlassung einer Fahnderin verlangte. Ihr wurde vorgeworfen, Informationen über das laufende Verfahren gegen den verhafteten früheren Chef der Heizwerke Sofia, Valentin Dimitrow, weitergegeben zu haben. Auf österreichischen Konten Dimitrows wurden 3,2 Mio. Euro gefunden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2007)

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