Rumänien: Österreicher sollen ans Schwarze Meer

(c) Heidrun Henke
  • Drucken

Rumänien erstellt Master Plan für den Fremdenverkehr, doch die Preise sind nicht sehr einladend.

BUKAREST/WIEN (p. m.). Touristen aus Österreich gehören zum erlauchten Kreis jener, die laut dem Master Plan des rumänischen Fremdenverkehrs in den nächsten zwei Jahrzehnten bevorzugt umworben werden sollen. Die weiteren „attraktiven Märkte“ sind die großen EU-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien sowie die USA. Erst in der zweiten Kategorie werden die skandinavischen und die Benelux-Länder, Spanien sowie China und Japan genannt.

Der mit der Welt-Tourismusorganisation erarbeitete Master Plan schlüsselt auf 10.000 Seiten Mängel bzw. Aufgaben des rumänischen Fremdenverkehrs auf. Die Strategie, für die laut Staatssekretärin Lucia Moraiu in der ersten Phase 150 Mio. Euro veranschlagt werden, soll demnächst von der Bukarester Regierung verabschiedet werden.

Die Preise sind nicht dazu angetan, den Tourismus anzukurbeln. Mit Beginn der Hochsaison wurden Mitte Juli Quartiere am Schwarzen Meer um 30 Prozent teurer. Der Fernsehsender Realitatea TV berichtete, dass für ein Zimmer in einem Zweisternhotel 75 Euro pro Nacht zu veranschlagen seien. Zimmer mit fünf Sternen kosten bis zu 200 Euro.

Mit diesen Preisen schwindet die Chance, 500 Euro pro Gast und Aufenthalt zu kassieren, wie dies der „Landesverband der Tourismusbüros“ als Ziel gesetzt hat. Zu allem Überfluss gab der Verband soeben bekannt, dass der rumänische Fremdenverkehr „nicht abwechslungsreich genug“ sei, damit ausländische Gäste ihr Geld sinnvoll ausgeben könnten.

Bulgarien senkt Preise

In Bulgarien seien die Preise um die Hälfte gesenkt worden, berichtete Anelyia Krushkova, Präsidentin der Nationalen Tourismus-Agentur, dem Online-Medium Novinite.com. Die Übernachtung in einem Dreisternhotel kostet jetzt 20 bis 22 Euro. Trotzdem meint die Tourismuskammer, den Pro-Kopf-Wert von 500 Euro halten zu können.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.07.2007)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.