Albanien lockt österreichische Investoren ins Land

Niedere Steuern, gute Arbeitskräfte und keine Probleme mit der Bürokratie. Mit diesen Vorzügen wirbt Albanien, immer noch eines der ärmsten Länder Europas, um österreichische Investoren.

Albanien wirbt heftig für mehr Engagement österreichischer Unternehmen in dem 3,5-Millionen-Einwohner-Land. "Wir haben Investoren aus Österreich großes Potenzial anzubieten", so Ministerpräsident Sali Berisha in Richtung Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. An der Spitze einer Delegation von rund 25 österreichischen Firmen setzte sich Leitl in Tirana für eine stärkere Kooperation mit Albanien ein. Ein Schwerpunkt der Gespräche war das Tourismusprojekt des Hoteliers Robert Rogner im Süden Albaniens. Gemeinsam mit anderen Investoren aus Österreich will Rogner die Südküste für den Fremdenverkehr erschließen. Ein Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro ist unter anderem für den Bau eines Ferienresorts und infrastrukturelle Erschließung in Aussicht genommen.

Österreich drittgrößter Investor

Der albanische Ministerpräsident warb mit niedrigen Steuern, guten Arbeitskräften und mit Entbürokratisierung. So will die Regierung das One-stop-shop-Prinzip einführen und ab dem kommenden Jahr die Unternehmenssteuern auf zehn Prozent senken. Albanien hatte laut WKÖ im Vorjahr ein Wirtschaftswachstum von fünf Prozent. Das BIP pro Kopf war mit 2.307 Euro nach wie vor eines der niedrigsten in Europa. Die Arbeitslosigkeit lag bei knapp 14 Prozent. Österreich liegt als direkter Auslands- Investor hinter den Spitzenreitern Griechenland und Italien. Im Vorjahr beliefen sich die österreichischen Exporte nach Albanien auf knapp 33 Mio. Euro. Neben dem Banken-Sektor mit Raiffeisen ist Österreich auch im Bereich Bau, Versicherungen und Energie aktiv. (Ag.)

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