Molterer für Wahlmöglichkeit bei Gewinnbeteiligung

Finanzminister Vizekanzler Molterer hat sich neuerlich für eine Gewinnbeteiligung von Mitarbeitern ausgesprochen. Konkret kann sich Molterer eine "Wahlmöglichkeit" für die Beschäftigten vorstellen. Entweder "kann man das tatsächlich liquid entnehmen oder man verwendet es für die Altersvorsorge", erklärte der Vizekanzler am Rande des Finanzministertreffens in Brüssel.

Zur Frage, wie hoch der Prozentsatz bei einer Gewinnbeteiligung sein könnte, meinte Molterer, dies sei in Diskussion, hier sei eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um das Thema voranzutreiben. Die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf Finanzmärkte und Budget waren Thema der Beratungen der Finanzminister.

Er sei überzeugt, dass die demographische Entwicklung vor keinem Feld Halt machen werde, sagte Molterer. Es gehe nun darum, "Produktinnovationen" auf Finanzmärkten im Bereich Altersvorsorge zu unterstützen. "Ein Ansatzpunkt ist, sich mit der Mitarbeiterbeteiligung an diesem Prozess zu beteiligen", unterstrich der Finanzminister.

Mitarbeiterbeteiligung stellt für Molterer aber "keinen Ersatz für Lohnpolitik und keinen Ersatz für Steuerpolitik" dar. Wichtig sei in einer offenen Volkswirtschaft einfach eine faire Verteilung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dies habe aber über die Lohnpolitik bestimmte Grenzen, daher brauche es strategisch eine Ergänzung, so der Minister.

In den Schlussfolgerungen zur Bevölkerungsentwicklung und dem Finanzmarkt wird darauf verwiesen, dass bei der Altersvorsorge eine Risikoverschiebung von öffentlichen Haushalten zu privaten Haushalten erfolgt. Notwendig sei jedenfalls eine Verbesserung der Statistiken, um eine Änderung der Risikoprofile der Haushalte besser beurteilen zu können.

(APA)

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