Raiffeisen weist den Vorwurf der Geldwäsche von sich

Seit 2006 verfolgt die Raiffeisen-Bank der Vorwurf in einen Geldwäsche-Skandal zwischen Russland und Österreich verwickelt zu sein. Die Bank dementiert empört.

Ausgerechnet während des Staatsbesuchs des russischen Präsidenten in Wien kommt die Raiffeisen Zentralbank (RZB) wegen eines angeblichen Geldwäsche-Skandals um enge Putin-Vertraute in die Medien. Russische Zeitungen berichten von mehreren Milliarden Dollar, die über Jahre von Energiegeschäften abgezweigt und über Tarnfirmen nach Österreich transferiert worden seien.

Vor sechs Jahren sollen die Geschäfte begonnen haben. Die regierungs-kritische Moskauer Wochenzeitschrift "New Times" berichtet von der RZB und der russischen Diskont Bank als Hauptknotenpunkte in der Affäre.

RZB dementiert empört

Die österreichische Bank hat den Vorwurf einer Verwicklung bereits entschieden dementiert. "Die im russischen Artikel genannten Vorwürfe sind absurd",
betonte heute, Mittwoch, ein Sprecher der RZB. "Sie beziehen sich unter anderem darauf, dass dies eine Gegenleistung für die Finanzierung der Ostsee-Pipeline sei. An der ist die RZB aber gar nicht beteiligt". Die Vorkehrungen gegen Geldwäsche seien bei der RZB vorbildlich. Bei ersten Verdachtsmomenten über mögliche illegale Transaktionen habe die Bank unverzüglich die Behörden informiert, so der Sprecher weiter.

Auf russischer Seite soll es im Zusammenhang mit diesem Geldwäsche-Skandal bereits zur Liquidierung mehrerer involvierter Personen gekommen sein. So wurde Mitte 2006 der damalige Vizechef der russischen Zentralbank, Andrej Koslow, von Auftragsmödern getötet. Nur wenige Tage zuvor hatte er eine Anzeige wegen der illegalen Machenschaften erwirkt. (Ag.)

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