Österreich: Milch wird bis zu 15 Prozent teurer

Der hohe Weltmarktpreis treibt auch den heimischen Milchpreis in die Höhe. Milch in Österreich wird um bis zu 15 Prozent mehr kosten.

In den nächsten Monaten erwartet die heimischen Konsumenten die schrittweise Erhöhung der Milchpreise um 10 bis 15 Prozent. Schlimmer könnte man die Österreicher nur mit einer Erhöhung der Bierpreise treffen. Denn Frischmilch rangiert gleich nach dem Gerstensaft auf Platz zwei der Lieblingsgetränke der Österreicher.

Milch wird weltweit knapp

Grund für die Preiskorrektur ist die steigende Nachfrage nach Milch auf dem Weltmarkt. Durch die anhaltende Trockenheit in großen Exportländern wie Australien können Milchproduzenten die gestiegene Nachfrage nach Milch in Russland, China und Indien nicht mehr befriedigen. Weltweit ist der Milchpreis seit Monaten auf Rekordkurs. Eine Entwicklung, die auch vor Österreich nicht Halt machen wird, prophezeit AMA Marketing-Chef Stephan Mikinovic.

Milchbauern kämpfen um mehr Geld

Ob die heimischen Milchbauern auch von der Erhöhung der Ladenpreise profitieren können, hänge auch von der Exportquote der österreichischen Molkereien ab. An eine 1:1 Weitergabe der Preissteigerung an die Milchbauern glaubt Gerhard Wlodoski, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, nicht. Die Bauern müssten zusätzlichen Druck auf die Geschäftsführer der Molkereien-Genossenschaften ausüben, so Wlodoski weiter.

Hohe Exporte für heimische Molkereien

Während die Umsätze von Milch- und Milchprodukten in Österreich stagnieren - im ersten Quartal 2007 wurde 1,8 Prozent weniger Milch verkauft - steigen die Ausfuhren der heimischen Molkereien. Seit 1995 hat sich der Wert der Exporte auf 470 Millionen Euro vervierfacht. 70 Prozent der Exporte gehen in EU-Länder. Wertmäßig verzeichnen die Marktfoscher von ACNielsen auch im Inland eine Kompensation der schwächeren Absatzzahlen über den Preis. Schon im ersten Quartal 2007 sind Milchprodukte in Österreich um fünf Prozent teurer geworden. (Ag.)

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